Macht ist ein Wort, das sehr ambivalent genutzt wird. Für viele Menschen eine negative Bedeutung. Aus gewesenen oder aktuellen Ohnmachtserfahrungen heraus, verbietet es sich Macht als wichtiges konstruktives Gestaltungsmittel einzusetzen. In vielen Kulturen, die stark hierarchisch aufgebaut sind, ist dies ein sehr typisches Verhalten. Keiner will Macht haben! Andererseits braucht es Leitung und diese ist mit Macht verbunden. In Kulturen, die Macht leugnen, wird hier oft die Kombination mit Ehre geschaffen. Leitung ist eine Ehre. Damit wird es zu einer Ehre Macht inne zu haben. Damit wird Macht aber nicht nutzbar, weil weder die Verantwortung beschrieben ist, noch die Gestaltung der Macht verhandelt werden konnte.

Im deutschen Sprachraum ist das Wort Macht unmittelbar mit dem Wort Gewalt in Verbindung. Hier wird „Machtaufteilung“, im politischen Sinn, mit dem Wort „Gewaltenteilung“ verwendet. Die Unabhängigkeit der drei „Gewalten“ sind Grundfesten unserer Demokratie (Artikel 20, Absatz 2, Grundgesetz: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“)

Macht ist eine wichtige, ordnende Fähigkeit von uns Menschen, um in einer Gruppe leben zu können. Wir brauchen diese Verteilung von Macht, damit wir in einer Gruppe einen sicheren Rahmen erleben können. Wird Macht geleugnet, entstehen heimliche Machtstrukturen, die viel schwieriger zu bearbeiten sind, da sie ja nicht sein dürfen. Ist Macht offen verhandelbar, dann kann Macht konstruktiv für die Gruppe eingesetzt werden. Leider ist es so, dass wir durch kulturelle Prägungen, persönliche Erfahrungen und starre Strukturen eine lange Geschichte der Ohnmacht haben. So ist es oft leichter in Ohnmachtsvorstellungen zu gehen, als die eigene Macht zu nutzen.

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Seminare:

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Organisationsberatung, Schulentwicklung und Coaching für Leitungspersonen.