Trainer*in (ATCC)

Politische und beziehungsorientierte Bildungsarbeit für einen gesellschaftlichen Wandel

Berufsbegleitende Ausbildung

Politisch:

Unser gesamtes Leben ist politisch. Bei Politik geht es um die Sorgen für das gemeinsame Wohl der Menschen auf dieser Erde. In den letzten 200 Jahren verfestigte sich die Fehlannahme, dass es allen besser ginge, wenn jede*r um seine eigenen Vorteile kämpft. Das Ergebnis eines solchen Handelns sind Kriege, die Veränderung des Klimas, die Verschmutzung der gesamten Erde, die Zerstörung der Beziehungsfähigkeit des Menschen, eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und die Verachtung gegenüber denjenigen, die sich um diese Erde und das Wohlbefinden aller kümmern wollen. Alle Staaten der UNO haben im Jahr 2015 die 17 Nachhaltigkeitsziele beschlossen. In ihnen geht es um den Frieden und Wohlstand, jetzt und in der Zukunft. Politisch sein, bedeutet in unserem Verständnis, sich für diese 17 Ziele einzusetzen. Diese „Überlebensziele“ können nicht mit Gewalt und Zerstörung erreicht werden, wie es aktuell wieder vermittelt wird. Es braucht das Ende der Kriege, eine umfassende Bildung und das Schaffen von Dialogräumen in denen demokratische Entscheidungsprozesse vorbereitet werden können.

Beziehungsorientiert:

Formale, überprüfbare Wissensvermittlung ist wichtig, birgt aber in sich ein distanziertes, pädagogisches Handeln. Bildungsarbeit, die sich auf politische Bezüge einlässt ist eher nonformal und braucht, um wirkungsvoll zu sein, die Beziehung zu dem Thema und zu dem Menschen. Lernen kann nur mit Beziehung gelingen, darüber ist sich die Hirnforschung einig. Ein Pädagogik, die nachhaltig wirkt schafft dialogische Räume.  Dazu braucht  es einen Kontakt zu sich selbst. Wir benötigen einen konstruktiven Zugang zum Konflikt und zum Fehler, denn diese sind für die Entwicklung wesentlich.  

Bildungsarbeit für einen gesellschaftlichen Wandel

Die Menschheit steht, wie schon lange nicht mehr, vor einem Scheideweg. Damit die zukünftigen Generationen mit einem Wohlbefinden leben können, braucht es eine andere Form der Ökonomie, des Zusammenlebens und des alltäglichen Handelns. Es kann nicht mehr alles konsumiert, nicht mehr alles ermöglicht werden. Diese „Einschränkungen“ lösen viele Ängste aus. In der Menschheitsgeschichte, gibt es eine Reihe von Erfahrungen, wie mit einem solchen Wandel umgegangen wurde. Es gibt die Erfahrungen mit der völligen Vernichtung dieser Zivilisationen, wie auch hoffnungsvolle Zeugnisse eines permanenten Wandels, der sich auf das Gemeinwohl bezieht. Überlebt haben die Zivilisationen, die auf Dialog und Zusammenarbeit gesetzt haben. Heute geht es nicht mehr nur um einzelne Zivilisationen, sondern um die gesamte Weltgemeinschaft.

 Ausbildung

Zertifizierung

Die Ausbildung wird durch den Dachverband: ATCC-Konfliktbearbeitung, Verbund der Trainer*innen und Berater*innen e.V.  zertifiziert. Er ist als Aufbaukurs von der AGDF anerkannt. Fragen sie gerne nach den Kriterien, wir senden sie ihnen zu.

Der Aufbau des Kurses:

Dieser Kurs ist neu aufgebaut worden. Wir wollen noch mehr praktische Erfahrungen ermöglichen. So sind die Seminare immer mit einer Praxiseinheit verbunden. In den ersten vier Seminaren gehen wir in unsere Arbeitsfelder und zeigen wie wir arbeiten. In den folgenden vier Seminaren sind sie eingeladen mit den Kollegen*innen und den unterschiedlichsten Zielgruppen Workshops zu gestalten und durchzuführen. Ab dem dritten Seminar sollen sie selbst in der Praxis mit den Themen arbeiten, die wir in den Seminaren aufbereiten. Das ist für Viele kein Problem, da sie an ihrem Klientel sowieso dran sind. Wir bieten unsere entwickelten „Tools“ zum Ausprobieren an. Schön ist es wenn sie selbst eigene entwickeln.

Ausbilder*innen

Karl-Heinz Bittl-Weiler

Ich bin Dipl. Sozialpädagoge, Berater, Trainer, Coach, Supervisor(EASC), Freiberufler. Seit 1978 arbeite ich in den unterschiedlichsten Feldern der  Konfliktbearbeitung und transkulturellem Lernen. Den A.T.C.C.-Ansatz habe ich mit Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis heraus entwickelt. Die erste Trainer*innenausbildung mit diesem Ansatz begann 1995. Seit dieser Zeit hat sich die Struktur der Ausbildung immer wieder den Bedarfen angepasst, die die Menschen in ihrer Arbeit haben. Ich freue mich über diese permanente Entwicklung. Mehr unter https://fit-for-conflict.de/

Karen Johne

Ich bin Politologin, Trainerin, Beraterin, Coach und Supervisorin (DGSv). Seit 2005  arbeite ich freiberuflich  mit verschiedenen internationalen Nicht-Regierungs-organisationen und sozialen Bewegungen im In- und Ausland. Der A.T.C.C.-Ansatz bildet dabei für mich die Grundlage, um die verschiedenen Aufträge kreativ, maß-geschneidert und zielorientiert umzusetzen.

Mehr unter www.karenjohne.de

Veranstalter:

Fränkisches Bildungswerk für Friedensarbeit e.V. (FBF

Kooperationspartner: A.T.C.C.-Konfliktbearbeitung e.V.  Friedenskreis Halle e.V.; gefördert aus Mitteln zur konstruktiven Konfliktbearbeitung der Evangelischen Kirche in Deutschland

Anmeldung:

Verbindlich angemeldet ist, wer den Anmeldebogen bis zum 1.8.2024 ausgefüllt an die angegebene Adresse geschickt hat und eine Anzahlung von 350.-€ auf das Konto des FBF, Postbank Nürnberg, IBAN: DE43 5206 0410 0003 5003 49, BIC: GENODEF1EK1 überwiesen hat.

Fränkisches Bildungswerk für Friedensarbeit e.V. (FBF)

Hessestr.4, 90443 Nürnberg

0911-288500, bittl@fbf-nuernberg.de,

Organisatorisches

Ort:

Vier Seminare finden im Tagungshaus der Kommune Niederkaufungen, in der Nähe von Kassel, statt. Die anderen Seminare im Wechsel in Berlin oder in Nürnberg. Die Gruppenseminare werden zusammen mit Teilnehmer*innen aus unseren anderen Ausbildungsgruppen durchgeführt.

Zeiten:

Die Seminare beginnen in der Regel am Mittwoch um 18.00 Uhr und enden am Samstag um 16.30 Uhr

Die Gruppenprozessseminare beginnen am Dienstag um 18.00 Uhr und enden am Samstag um 12.00 Uhr

Orientierungsabende und -seminare:

Bitte erkundigen Sie sich auf der Homepage. https://fit-for-conflict.de/

Kosten:

Die Ausbildung kostet 4200.- € (für Menschen mit geringem Einkommen) und 5900.- € (für Menschen mit einem regulären Einkommen, d.h. sie können die Ausbildung steuerlich absetzen). 

Hinzu kommen Kosten für Unterkunft und Verpflegung  für die 4 Seminare (In Niederkaufungen 170.-€, Gruppenseminar 220.-€). Übernachtung ist in Mehrbettzimmern. Die Verpflegung besteht aus Vollwertkost. Bei den anderen 6 Seminaren sorgt jede*r für sich.

Bitte scheuen Sie sich nicht, mit uns über Geld zu reden. Am fehlenden Geld soll Ihre Ausbildung nicht scheitern. Es gibt auch Möglichkeiten über regionale Bildungsprämien einen Zuschuss zu erhalten. Zahlbar auch in Raten.

Wir bieten einen Soli-Platz für Menschen mit Fluchtgeschichte  an, d.h. für sie oder ihn kann der Ausbildungsbetrag unter bestimmten Bedingungen erlassen werden. Bitte erfragen Sie die notwendigen Informationen bei uns. Hier müssen sie sich bis zum 1.7. bei uns melden.

Information:

Fränkisches Bildungswerk für Friedensarbeit e.V.

Karl-Heinz Bittl, 0911-6996294, mobil: 0173-8063071

bittl@fbf-nuernberg.de, https://conflict-transformation.de/